Hallo Helfer, bitte kommen!

"Machen Sie ruhig ein Foto, aber ich bin nur einer von vielen", sagt Axel Schmadalla und eilt zur Kaffeemaschine. Er ist einer der ehrenamtlichen Helfer beim  19. Freeway-Cup in der Kreissporthalle. Und ohne Helfer wie ihn würde bei diesem Fußballturnier fast gar nichts laufen.

Noch ehe die 19. Auflage der Großveranstaltung begonnen hat, ist Schmadalla im Einsatz. Zusammen mit Gattin Patrizia leitet er seit Jahren den VIP-Bereich: Tische rücken, Buffets aufbauen, Brötchen schmieren. »Angefangen hat alles ganz klein«, erinnert sich Schmadalla. »Damals hatten wir den VIP-Bereich noch im Kraftraum der Turnhalle. Aber das kann Vera Holsing viel besser erzählen«, sagt Schmadalla.

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Das Kaffee- und Torten-Team

Die Eheleute Patrizia und Axel Schmadalla aus Lübbecke organisieren seit Jahren das Catering im VIP Bereich des Freeway-Cups. Und ja, es ist noch Kuchen da. 

„Ein Computer kann kein Brötchen schmieren!“ Vera Holsing

Vera Holsing gehört zu jenen Menschen, ohne die der Freeway-Cup gar nicht vorstellbar wäre. Zusammen mit ihrem Ehemann Heinz-Dieter Holsing und Freunden hat sie das Turnier ins Leben gerufen – sozusagen am Küchentisch. Sohn Finn Holsing war Profi-Spieler bei Arminia Bielefeld. Bei der Idee, ein schönes Fußball-Hallenturnier zu veranstalten, hätten sie gleich auf die richtigen Leute gesetzt, sagt Vera Holsing. Turnierchef Christian Spönemann beispielsweise sei schon immer dabei gewesen, zu Beginn als Hallensprecher.

Damals gab es 800 Zuschauer, jetzt sind es 5000. »Da gibt es einiges mehr zu organisieren«, sagt Vera Holsing. Auf die Frage, ob denn alle Helfer auch wirklich ehrenamtlich helfen, antwortet sie: »Natürlich, alle, abgesehen von den Sicherheitsleuten.« Und dann erklärt Vera Holsing: »Wissen Sie, das ist so, heute ist ja alles digital. Es gibt Livestream und digitale Technik überall. Aber ein Computer schmiert kein Brötchen oder schenkt ein Getränk ein!« Die meisten Helfer kämen aus dem Umfeld des SVE Börninghausen, aber es gäbe auch viele gute Freunde und Bekannte, die jedes Jahr einsprängen.

 

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 Die Frau für alle Fälle.
Vera Holsing (67) aus Lübbecke ist Team-Leiterin und Ansprechpartnerin für die ehrenamtlichen Helfer. Sie hält alle Fäden zusammen und koordiniert den Gesamtablauf des Freeway-Cups. Foto: Eva Rahe

 

Liesel Husemeyer ist Helferin der ersten Stunde

Zum Inventar des Turniers zählt beispielsweise Liesel Husemeyer. Sie ist eine Helferin der ersten Stunde und kümmert sich um die Essenstheke in der Halle. »Da braucht man starke Nerven. Aber wir sind hier ein eingespieltes Team«, sagt Liesel Husemeyer, während sie nebenbei die Kaffeemaschine befüllt. »Das muss hier wie am Fließband gehen, sonst klappt das nicht«, fügt sie an und ist schon wieder bei den Brötchen.

 

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Die Hunger- und Durstlöscher.

Bei Lisel Husemeyer (links) und Anne Lusmöller aus Börninghausen sitzt jeder Handgriff. Sie kochen Kaffee, schmieren hunderte Brötchen

 

Sohn Volker Husemeyer sitzt an der Zeitnahme. Sein Job ist es darüber zu wachen, ob die Anzeigetafel alles richtig anzeigt. »Ein Bombenjob«, sagt Husemeyer und erklärt: »Für Fußballinteressierte ist das doch das Beste, was man machen kann. Man sitzt direkt am Spielfeldrand und bekommt alles mit.«

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Die Catering-Frau

Liesel Husemeyer bringt selbstgeschmierte Brötchen zu ihrem Sohn Volker Husemeyer. Der steuert und überwacht seit Jahren die Anzeigetafel beim Freeway-Cup.

 

Ebenfalls am Spielfeldrand befindet sich Dieter Hagemann, nach Einschätzung von Turnierchef Spönemann »ein Pfundskerl«. Hagemann ist der Banden-Chef. Er koordiniert den Banden- und Zusatztribünen-Aufbau, sowie alles, was beim Cup mit der Spielfläche zu tun hat. »Die Banden spielen ja eine wesentliche Rolle. Da muss man ständig einen Blick drauf haben.«

Um sicher und schnell reagieren zu können, hat Hagemann neun Assistenten: »Alles Alt-Liga-Fußballer. Und dieses Jahr sind mein Sohn Leon und sein Freund Marvin Huth auch dabei.« Sie würden sich ihren Nachwuchs schon ein wenig heranziehen, fügt er an.Zuerst seien die beiden Jungs Einlaufkinder gewesen, dann Balljungen und jetzt eben im Banden-Team. »Sie sind quasi mit dem Cup groß geworden«, sagt Hagemann.

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Der Baumeister

Dieter Hagemann (links) packt nicht nur bei den Banden an. Zu seinem Team gehören auch Marvin Huth (Mitte) und Sohn Leon Hagemann (rechts)

 

Das Urgestein des Cups

Ein Urgestein des Cups ist Udo Niederbockstruck. Er ist dafür zuständig, dass sämtliche Materialen, die nicht vor Ort sind, zur Kreissporthalle gefahren werden, inklusive Essen. Das heißt für ihn vor allem, kreuz und quer durch den Kreis zu fahren.

Er holt zusätzliche Banden aus Herford, gesponserte Torten vom Marktkauf, Blumen-Deko von den umliegenden Gärtnereien oder Liegen für den Wellnessbereich der Sportler vom Kurhaus Holsing. Seit Freitagmorgen ist Udo Niederbockstruck 140 Kilometer gefahren. Die gleiche Strecke steht heute an, denn dann muss alles wieder zurück. »Wird erledigt«, sagt Niederbockstruck. Ehrensache!

 

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Der Herr der Getränke

Alexander Finke aus Börninghausen kümmert sich beim Freeway-Cup um Fässer, Kisten und Becher. Er karrt sie zu den Theken und bringt das Leergut zurück.

 

1. FC Köln beendet Feists Fastenzeit

Olaf Feist ist glühender Fan des 1. FC Köln. Es versteht sich also fast von selbst, wer sich aus Reihen des SV Börninghausen Jahr für Jahr beim FreewayCup als Mannschaftsbetreuer der Kölner zur Verfügung stellt und an der Bande mitfiebert. Das macht Feist seit 16 Jahren so, bislang ohne Erfolg - bis jetzt. Die jungen Geißböcke nahmen die Konkurrenz kräftig auf die Hörner und sicherten sich den Sieg bei der 19. Auflage der inoffiziellen Deutschen U16-Hallenfußballmeisterschaft vor den rund 2.500 Zuschauern in der Lübbecker Kreissporthalle mit einem klar und deutlichen 4:0 im Endspiel gegen Borussia Dortmund. Feists sportliche Fastenzeit ist vorüber.

 

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