• Einweihung im Mai 2015
    Einweihung im Mai 2015

    Grüner Teppich für das Eggetal - mit Flutlichtanlage.

  • Einweihung im Mai 2015
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    Grüner Teppich für das Eggetal - mit Flutlichtanlage.

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    Grüner Teppich für das Eggetal - mit Flutlichtanlage.

»Wir sitzen auf einer tickenden Zeitbombe. Der Aschenplatz ist belastet.« Der Vorstand des Sportvereins »Eggetal« hat bei der Jahreshauptversammlung auf eine mögliche Dioxinvergiftung hingewiesen. »Ich will jetzt Klarheit schaffen. In der Verantwortung stehe ich nicht nur als zweiter Vorsitzender des SV »Eggetal«, sondern auch als Anlieger«, betont Stefan Krämer.

Die Belastung mit Dioxin rührt bereits aus dem Jahre 1991. Damals wurden viele Aschenplätze gesperrt, nachdem Dioxin in der Asche gefunden worden war - mit zermahlenen, belasteten Dachziegeln sind damals die Aschenplätze befestigt worden. Nach etwa vier Monaten hob die Landesregierung die Platzsperren wieder auf.

platzsperre

 Steht auf dem Aschenplatz in Börninghausen, wie in dieser Fotomontage, bald das Absperrschild?
Der SV »Eggetal« will wissen, ob der Platz mit Giftstoffen belastet ist.

Der Zufall wollte es, dass der zweite Vorsitzende des SV »Eggetal«, Stefan Krämer, bei einem Spiel in Dielingen erfahren hat, dass dort die Aschenbahn saniert worden ist. Als Begründung wurde belastete Asche angegeben. »Das ist bei uns auch«, war sein erster Gedanke.

Im Jahre 1991 wurde auf dem Platz in Börninghausen nach Angaben der Vereinsspitze eine Belastung von 47 000 Nanogramm pro Kilogramm gemessen. Zulässig auf Sportplätzen in Wohngebieten sind 1000 Nanogramm und auf Plätzen in Industriegebieten 10 000 Nanogramm. Durch starkes Wässern wollte man nach Informationen dieser Zeitung das Problem in den Griff bekommen . Das gelang nicht, weil nicht ausreichend Wasser vorhanden gewesen sein soll.

Bei einer Messung im Jahre 2004 durch die Stadt Preußisch Oldendorf wurden nach wie vor 24 920 Nanogramm pro Kilogramm festgestellt. Diese Ergebnisse wurden laut Krämer weder an das Kreisumweltamt noch an die Bezirksregierung weitergeleitet. 2008 hat die Stadt eine Ascheschicht auftragen lassen. Danach sei nach Angaben der Vereinsführung nichts mehr passiert.

Frank Wübker, Vorsitzender des SV »Eggetal«, will Klarheit: »Ich möchte klipp und klar von der Stadt die Bestätigung, dass wir unsere Spieler und Kinder auf dem Platz spielen lassen können. Diesen Persilschein bekomme ich aber nicht.« Alle Plätze im Kreis Minden-Lübbecke sind laut Wübker nach der Sperraktion 1991 saniert worden. »In Börninghausen ist bis auf das Aufbringen einer Ascheschicht gar nichts passiert«, betont der Vereinsvorsitzende. Der Vorstand sieht sich insbesondere auch in der Pflicht, weil, laut Krämer, im Laufe der Jahre eine unverhältnismäßig hohe Zahl von Krankheitsfällen aufgetreten sei. Er sieht darin einen Zusammenhang: »Deshalb muss ich Klarheit schaffen«, unterstreicht Stefan Krämer. »Das sind Behauptungen, die in den Raum gestellt werden«, kommentiert der stellvertretende Bauamtsleiter der Stadt, Dieter Nordsiek. Nach seinen Worten sei die Belastung ständig zurückgegangen. Als »Quatsch« bezeichnet er den Vorwurf, dass der Sportplatz jetzt belastet sein soll. »Das wird hochgekocht, nach unserer Meinung ist alles in Ordnung«, betont er.

Angesichts der hohen Belastung 2004 ist es für die Verantwortlichen des Sportvereins unverständlich, dass die Stadt den Platz nicht sanieren ließ, zumal das Land bis zu 80 Prozent Zuschuss gewährt. In den nächsten Wochen soll eine Begehung des Platzes mit Jost Egen und Vertretern des Kreisumweltamtes erfolgen.

 Quelle: Westfalenblatt

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Sorge um Aschenplatz

Vorstand des SV  Eggetal möchte Klarheit über eventuelle Belastung des Sportplatzes in Börninghausen.

Ist der Aschenplatz des Sportvereins  Eggetal im Luftkurort Börninghausen noch immer mit Giftstoffen belastet? Diese Frage beschäftigt schon seit einiger Zeit den stellvertretenden Vorsitzenden Stefan Krämer. Der Anlass seiner Sorge sind Messproben von 1991 und 2004, deren Untersuchung erhöhte Dioxinwerte hervorbrachte. „Wir wollen den Platz vorerst nicht sperren lassen, sondern nur die Gewissheit, dass von ihm keine Umweltgefährdung ausgeht“, so Krämer.
Eine Sperrung habe es bereits 1991 gegeben, als man das Material, das aus zerstoßenen Dachpfannen besteht, so genanntes „Kieselrot aus Marsberg“, untersuchte. Zu jener Zeit seien viele Sportplätze dieser Art mit einer Plane abgedeckt worden – so auch in Börninghausen. Nach vier Monaten hob die Bezirksregierung durch einen schriftlichen Erlass des Ministeriums die Sperrung wieder auf – unter der Bedingung, ihn ständig feucht zu halten. Tatsächlich sei er nur ein einziges Mal aus dem Mühlenbach bewässert worden. „Nicht durchsetzbar“, hieß es. Damals betrug die Belastung 47.000 Nanogramm Dioxin pro Kilogramm, was den Toleranzwert von 1.000 Nanogramm in Wohngebieten deutlich übersteigt. So werde laut Krämer die Asche auch verweht und zu den Anwohnern getragen.

Die aktuellste Messung stammt von 2004. Noch immer war der Platz mit 24.920 Nanogramm belastet. Diese Ergebnisse seien der Stadt zwar mitgeteilt, aber von dieser weder an das Kreisumweltamt, noch an die Bezirksregierung weitergeleitet worden. Einzige Veränderung sei bisher eine Deckenerneuerung 2008 gewesen.„Seitdem ist nichts passiert“, so Krämer, der selbst zwei Mal wöchentlich auf dem Platz trainiert und schon auf etliche Schriftwechsel in dieser Angelegenheit zurückblicken kann.

Im Dezember 2009 beschloss der stellvertretende Vorsitzende, die Bodenschutzbehörde des Kreises anzurufen. „Das Gespräch verlief gut und die Stadt Pr. Oldendorf sollte benachrichtigt werden“, schildert er. Dieter Nordsiek, stellvertretender Leiter des Bauamts dazu: „Das Auftragen der neuen Schicht 2008 war keine Maßnahme gegen die Belastung, sondern sowieso fällig. Der bedenkliche Wert ist damals aber sehr wohl an die Bezirksregierung weitergeleitet worden.“ Seiner Ansicht nach sei der nächste Schritt, „erst einmal eine aktuelle Untersuchung durchzuführen.“ Erst dann seien Sorgen und weitere Schritte begründet.

„Momentan sind der Kreis und das Umweltamt am Zug“, schildert er. Für Ende April ist eine Platzbegehung mit Bürgermeister Jost Egen und Vertretern des Kreisumweltamts geplant. Eine etwaige Sanierung des Platzes, wie sie kürzlich schon in Dielingen durchgeführt wurde, könne noch immer vom Land mit 80 Prozent bezuschusst werden. „Es soll keine große Aufregung entstehen. Uns ist nur Klarheit wichtig, dass wir unsere Kinder und Spieler beruhigt auf den Platz schicken können“, meint Frank Wübker, Vorsitzender des SV  Eggetal.

Quelle: Neue Westfälische

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