Pr. Oldendorf. Nach der Sanierung des mit Dioxin kontaminierten Aschenplatzes in Börninghausen steht nun der Wiederaufbau an. Die beiden Sportvereine, „Eggetal“ Eininghausen-Börninghausen (SVE) und der SuS Holzhausen, haben die Stadt gebeten, die Möglichkeiten für einen Kunstrasenplatz auszuloten, der das ganze Jahr bespielbar ist. Zwei Anträge liegen vor (die NW berichtete). Die Mitglieder des Schul-, Bildungs-, Kultur- und Sportausschusses sprachen sich am Mittwoch einstimmig für den Beschlussvorschlag aus, dass die Verwaltung mit den drei Sportvereinen in Pr. Oldendorf – dazu zählt noch der OTSV – Gespräche führt.

Wie bereits berichtet, stehen im Haushalt lediglich 100.000 Euro für einen neuen Platz zur Verfügung. Die geschätzten Kosten für einen Allwetterplatz liegen bei 400.000 Euro. Auf Kunstrasen wird im gesamten Altkreis Lübbecke bislang nur in Hüllhorst gespielt. In ihren Anträgen weisen der SVE und der SuS Holzhausen darauf hin, dass die Schaffung eines Allwetterplatzes im Stadtgebiet die Möglichkeiten der Sportvereine durch eine gemeinschaftliche Nutzung erheblich verbessern würden, da die Rasenplätze während des Winters witterungsbedingt regelmäßig gesperrt sind. Zwischen dem SuS Holzhausen und dem SVE Börninghausen gibt es bereits eine Spielgemeinschaft im Juniorenbereich. Der OTSV Pr. Oldendorf könne die Sportanlage selbstverständlich ebenfalls nutzen, heißt es in dem Antrag des SVE.

Ernst-August Schrewe (CDU) bewertete es als positiv, wenn sich die drei Pr. Oldendorfer Vereine in der Sache zusammenschließen, allerdings bleibe die Frage, „wie die Restfinanzierung zu stemmen ist“. Die Zahlen stünden im Raum und darüber seien jetzt Gespräche zu führen. Nach Auskunft von Bürgermeister Jost Egen ist für die letzte Märzwoche eine Zusammenkunft von Verwaltung und Vereinen anberaumt, an der auch ein Vertreter des Landessportbundes teilnehmen werde.

Carsten Scholz (SPD) schlug in diesem Zusammenhang vor, eine Arbeitsgruppe „Sportstättenkonzept“ zu gründen, „das gibt es in anderen Kommunen auch.“ Ziel sei, alle Sportstätten im Stadtgebiet im Auge zu haben, zu denen auch die Turnhallen und deren Nutzung durch die Vereine zählen würden. Zudem fände er es wichtig, wenn bei den Gesprächen zu einem Allwetterplatz die Politik mit im Boot wäre. Carsten Scholz: „Schließlich geht es auch um städtische Mittel.“ Ausschussvorsitzender Dr. Thomas Kunzemann (CDU) meinte zu dem Vorschlag: „Uns läuft die Zeit weg, wir sollten erst einmal über Börninghausen nachdenken.“ Schrewe sah es ähnlich: „Einen Arbeitskreis können wir immer noch gründen.“

Carsten Scholz kündigte an, dass die SPD nun einen Antrag auf Einrichtung eines Arbeitskreises „Sportstättenkonzept“ stellen werde.

Quelle: Neue Westfälische