Sanierungsmaßnahmen in Börninghausen abgeschlossen. Die Fläche des Aschenplatzes in Börninghausen gilt jetzt als saniert und ist von den hohen Dioxinbelastungen von bis zu 126.500 Nanogramm pro Kilogramm Trockenmasse befreit.

Das teilte gestern der zuständige Sachbearbeiter der Stadt Pr. Oldendorf, Michael Reimann, nach der Endabnahme der Sanierungsmaßnahme mit. Ein amtliches Endergebnis der Sanierung gebe es allerdings erst, wenn der endgültige Sanierungsbericht mit allen gutachterlichen Daten vorliege. 1991 war die Dioxinbelastung des Aschenplatzes erstmals gemessen worden. 2010 kam das Thema der Belastung erneut auf.

Im August 2010 wurde der Platz von der Stadt gesperrt, nachdem eine erneute Messung hohe Belastungswerte ergeben hatte. Die Sanierung begann im vergangenen November. Eine Schicht von etwa 15 Zentimetern wurde von einer Fachfirma abgetragen und zwischengelagert. Das höher belastete Material wurde zu einer Verbrennungsanlage in Holland gefahren, die weniger hoch belastete Asche auf einer Deponie in Hubbelrath bei Düsseldorf entsorgt.

Zum Abschluss der Arbeiten gab es eine Beprobung des Unterbodens.

„Der Grenzwert von 1.000 Nanogramm ist dabei klar unterschritten worden. Das bedeutet, dass die Fläche jetzt als frei von Dioxin gilt“, erklärte der Sachbearbeiter. Die genauen Werte der Mischproben könnten später dem Sanierungsbericht entnommen werden.

Zur Endabnahme konnte die Stadt Pr. Oldendorf gestern Detlef Völkening, zuständiger Mitarbeiter aus dem Dezernat „Boden und Altlasten“ der Bezirksregierung Detmold begrüßen. Er machte sich ein Bild von der Sanierung und erhielt Informationen vom beauftragten Sanierungsbüro und der ausführenden Entsorgungsfirma. Im Frühjahr hatte Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl der Stadt einen Bewilligungsbescheid über eine Förderung der Sanierungsmaßnahme von bis zu 930.000 Euro übergeben.

Im Oktober gab es eine erfreuliche Neuigkeit, da die Maßnahme aufgrund eines Angebots eines Unternehmens aus Essen weitaus weniger kostete als ursprünglich veranschlagt.

Mit höheren Kosten als 450.000 Euro sei zu rechnen, weil etwa 6.000 Tonnen belasteter Boden entsorgt werden musste, gegenüber ursprünglich geplanten 3.500 Tonnen. „Die Sanierung wird aber auf jeden Fall deutlich günstiger, als die zuerst kalkulierten 1,13 Millionen Euro“, betont Michael Reimann. Für die endgültigen Kosten müsse die Schlussrechnung abgewartet werden.

Quelle: Neue Westfälische