Sanierung für die Hälfte -  Kommune wird entlastet. 

Seit gut einem Jahr ist nach Schürfungen für zusätzliche Untersuchungen am dioxinbelasteten Ascheplatz in Börninghausen selbst nichts mehr geschehen. Für die laufende Sanierungsplanung gibt es jetzt eine erfreuliche Neuigkeit.

Die Entsorgung der belasteten Asche könnte nämlich nur halb so teuer werden wie ursprünglich kalkuliert. Im Frühsommer übergab Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl einen Bewilligungsbescheid der Bezirksregierung über einen maximalen Zuschuss von 930.000 Euro. Jetzt könnten davon eventuell 450.000 Euro benötigt werden, wodurch der Eigenanteil der Stadt von etwa 200.000 auf rund 100.000 Euro sinken würde.

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Wie der Pr. Oldendorfer Verwaltungsangestellte Michael Reimann erklärt, sei der 7. September der letzte Tag für die Angebotsabgabe auf die deutschlandweite Ausschreibung gewesen. „Die Auswertung der Ausschreibung hat als wirtschaftlichsten Anbieter ein Unternehmen aus Essen ergeben, dass inzwischen den Auftrag für die Sanierung erteilt bekommen hat“, erklärt Reimann. Das Angebot liege mit Gesamtkosten in Höhe rund von 450.000 Euro 50 Prozent unter der von der Stadt veranschlagten Summe.

Dem Angebot der Essener Fachfirma nach werde höher belastetes Material nach Holland transportiert und dort in einer Anlage verbrannt. Nicht so hoch belastete Asche werde von einer geeigneten Deponie in Deutschland aufgenommen.

Die Sanierungskosten und das Angebot der Firma beziehe sich auf eine Oberschicht des belasteten Aschenplatzes. Nach Voruntersuchungen sollte die Entfernung dieser Oberschicht für die Sanierung des Platzes ausreichen. „Sicher ist das aber noch nicht“, sagt Michael Reimann. Es bleibe der Vorbehalt, dass nach dem Abtragen der Oberschicht weitere Untesuchungen notwendig seien. Erst dann werde sich heraus stellen, ob der Unterbau des Platzes ebenfalls belastet sei und entsorgt werden müsse. In diesem Fall müsse von höheren Kosten als die jetzt kalkulierten 450.000 Euro ausgegangen werden.

Der Abtransport der belasteten Asche sei bei der Bezirksregierung beantragt worden. Die Stadt hoffe auf eine baldige Genehmigung. Das Ziel sei, die belastete Asche noch in diesem Jahr komplett zu entfernen.

Quelle: Neue Westfälische