Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl übergab gestern einen Förderbescheid an Bürgermeister Jost Egen für die Sanierung des dioxinbelasteten Aschenplatzes im Eggetal. Der Platz in Börninghausen ist seit August 2010 gesperrt. Die Landesförderung in Höhe von 744.000 Euro decke 80 Prozent der veranschlagten Sanierungskosten von 930.000 Euro. „Ich begrüße es sehr, dass wir Pr. Oldendorf bei der Sanierung kräftig unterstützen können“, sagte Marianne Thomann-Stahl.

Der Stadt werde durch die Bewilligung ermöglicht, noch vor den Sommerferien das Ausschreibungs- und Vergabeverfahren durchzuführen. So könne die Maßnahme in diesem Jahr realisiert werden.Bei der Sanierung müssten die mit Dioxin belasteten Schichten abgetragen werden. „Ich war etwas bange, ob die Mittel noch zu bekommen sind“, meinte die Regierungspräsidentin und wies so darauf hin, dass es den Sondertopf für die Sanierung von dioxinbelasteten Kieselrotflächen schon über 20 Jahre gebe und jede Landesförderung irgendwann auslaufe.

Wie Gert Krämer, Leiter des Dezernates Bodenschutz der Bezirksregierung dazu erklärte, sind die Sanierungsmaßnahmen in Pr. Oldendorf und Lübbecke die letzten im Kreis Minden-Lübbecke. Dann sei im Mühlenkreis alles abgearbeitet.

„Die Sanierung dient allein der Gefahrabwehr“, stellte Frederik Köhler von der Bezirksregierung heraus. Bürgermeister Jost Egen erklärte , dass der Neuaufbau für die Nutzung als Sportplatz schätzungsweise weitere 60.000 bis 70.000 Euro kosten werde. Diese Summe sei nicht in den veranschlagten Sanierungskosten enthalten.

„Meine Angst ist, dass sich herausstellt, die derzeit geplante Sanierung reicht nicht aus“, erklärte der Bürgermeister. Er führte aus, dass es nach der bestehenden Prognose genügt, die Oberschicht des Aschenplatzes von 7 bis 30 Zentimeter zu entsorgen. Die endgültige Entscheidung, ob auch der Unterbau mit Dioxin belastet sei und entsorgt werden müsse, könne erst während der Maßnahme nach weiteren Bodenuntersuchungen getroffen werden. Derzeit gingen die Gutachter nicht davon aus.

„Ich hoffe, dass die Abschlussuntersuchung ergeben wird, dass der Sportplatz auf dem vorhandenen Unterbau neu aufgebaut werden kann“, so Egen. In diesem Fall könne davon ausgegangenen werden, dass der Aschenplatz in der nächsten Saison wieder bespielbar sei. Zum Zeitplan erklärte der Bürgermeister, die Ausschreibung für den Auftrag zum Entsorgen der geschätzten 3.500 Tonnen belasteter Asche werde wohl bis September dauern. Die Sanierung beginne voraussichtlich im Herbst.

Quelle: Neue Westfälische